„Ich hatte einst ein schönes Vaterland“

Ein Benefiz-Literatur-Abend für Refugio München

Am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, veranstaltet der Förderverein Refugio München den Benefiz-Literatur-Abend „Ich hatte einst ein schönes Vaterland“ im Literaturhaus München. Prosa, Lyrik, Szenen zu den Themen Flucht, Integration und Weiterleben werden gelesen von Katja Amberger, Burchard Dabinnus, Juliane Köhler, Stefan Merki unter Musikalischer Begleitung von Ardhi Engl.

„Ich möchte am liebsten weg sein / und bleibe am liebsten hier

(Wolf Biermann, Und als wir ans Ufer kamen, 1976)

Der Flüchtling Heinrich Heine träumte im Exil einst vom „schönen Vaterland“, das ihn küsste und zu ihm sprach: „Ich liebe Dich“. Gut hundert Jahre später dichtete im Gefängnis der Begründer der modernen türkischen Lyrik Nazim Hikmet „Ich liebe mein Land“. Der Schriftsteller Kheder Alagha, 2013 von Syrien nach Deutschland geflüchtet, fühlt sich im Exil „wie ein Vogel ohne Flügel, wie Samson ohne Haare“. Trauma als Fortsetzung von Verfolgung, Flucht und Weiterleben in fremdem Land teilen alle Poeten und Autoren, aus deren Werken an diesem Abend gelesen wird – Weltliteratur vom Palästinenser Atef Abu Sharif aus Gaza bis zum jüdischen Österreicher Stefan Zweig, von Rose Ausländer aus der habsburgischen Bukowina bis zur Ukrainerin Julia Solska und einigen Anderen mehr.

Veranstaltungsbeginn: 19 Uhr im Literaturhaus München, Salvatorplatz 1

Eintritt 20€ (10€ ermäßigt | 8€ Livestream)
Die Eintrittsgelder werden vom Literaturhaus an den Förderverein Refugio München gespendet und die Räume kostenlos zur Verfügung gestellt.

Karten können Sie online oder telefonisch auf der Ticketseite des Literaturhaus bestellen oder an der Abendkasse kaufen.

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